Valparaiso, Chile

2 Tage liegen wir im Hafen des bedeutendsten Umschlagplatzes Südamerikas. Auch wenn die Häuser, die sich auf den 42 Hügeln der Stadt an den Berg schmiegen, sichtlich schon bessere Zeiten erlebten, gefallen uns die bunte Vielfalt und die Aufzüge als öffentliches Transportmittel auf die jeweiligen Hügel. Mit der Eröffnung des Panamakanals hat der Hafen seine Vormachtstellung verloren auch wenn derzeit für die Obst- und Gemüseernte in unserem Herbst und Winter ein zusätzlicher Hafen notwendig wurde, um das Frachtaufkommen zu bewältigen. Auch wir liegen mitten im Containerhafen, auf Kreuzfahrtschiffe ist man hier nicht wirklich eingerichtet. Die Hafenarbeiter nutzen vormittags die Gelegenheit gleich zwei Kreuzfahrtschiffe im Hafen zu haben zu einem Streik. Kein Shuttlebus, mit dem wir sonst mitten durch die hoch aufgetürmten Container zum Hafenterminal gebracht wurden, keine Sicherheitskontrolle, keiner kommt vom Schiff und keiner vom Land zurück. Aber nachdem auch unser Kapitän im Terminal festsaß und er gleich eifrig zu telefonieren begann, hatten wir nach 2 Stunden wieder Betrieb, das Chaos dauerte aber noch den halben Nachmittag, checkten doch bei der heute im Hafen angelegten “Crown Princess” gefühlte 3.000 Passagiere aus und die neuen wieder ein.

Nachdem uns auch die Einheimischen dringend abraten, im Hafenviertel alleine durch die Gassen zu schlendern, nehmen wir den Bus und lassen uns von Hügel zu Hügel auf und ab kutschieren. Die chilenische Marine dominiert die Stadt mit Akademie, Clubs, Spital und Armada im Hafen und natürlich finden wir zwischen den heruntergekommenen Wohnhäusern immer wieder koloniale Villen und werfen einen Blick in den fantastischen Kassensaal der heutigen Bank Santander, ein Juwel aus besseren Zeiten.

Die obligate O’Higgins Allee entlang, die wie in jeder chilenischen Stadt nach dem Vater ihrer Unabhängigkeit von den Spaniern benannt ist, kommen wir dann bald auch nach Vina del Mar. Der neue Stadtteil mit seinen Hochhäusern und nobleren Wohnvierteln und Appartements mit Strand dienen sowohl Chilenen als auch vielen Argentiniern als Zweitwohnungen, ist doch das Klima im Vergleich zu Santiago sehr angenehm. Im Meer zu baden ist hier oft wegen der starken Strömungen gefährlich und auch wenig einladend, zieht doch der kalte Humboldt-Strom aus der Antarktis vorbei. Dennoch ist der Strand am Nachmittag gut gefüllt.

Mit dem letzten Shuttle erreichen wir wieder unser Schiff und weiter geht es…

… unser nächstes Ziel: Osterinseln, Chile

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*