Fotos zu „Cochin – Indien“

 

Bereits bei der Einfahrt am Morgen in die Bucht von Cochin sehen wir die berühmten chinesischen Fischernetze…

…und ein wunderschönes Hotel.

Wir sind gewarnt vor dem Schmutz und Verkehr in Indien, aber was wir sehen, übertrifft unsere Befürchtungen bei weitem.

Unsere Besichtigungstour beginnt bei der ältesten katholischen Kirche Indiens „Santa Cruz“ aus dem Jahre 1506, in welcher Vasco da Gama bestattet war, bis sein Leichnam nach Lissabon überstellt wurde.

Zu Fuß geht es an vielen Ständen vorbei zu den chinesischen Fischernetzen….

….vorbei an freundlichen Frauen…

…bis wir die ersten Fischernetze sehen.

Diese abenteuerlichen Konstruktionen waren im 13 Jahrhundert ein Geschenk chinesischer Kaufleute, müssen von mindestens 4 Mann bedient werden und sind immer noch im Einsatz….

….aber in erster Linie mittlerweile eine Touristenattraktion.

Weiter geht es zum Fischmarkt, wobei uns die Lagerung – 30 Grad im Schatten und kein Eis – etwas bedenklich stimmt (man riecht es auch)!

Es gibt hier keine übertriebene Eile…

…und vor allem die Frauen sind hier ausgesprochen freundlich, auch wenn sie merken, daß sie fotografiert werden.

Gut, daß Andrea diesen Stand mit Hüten nicht gesehen hat!

Ob das artgerechte Tierhaltung ist? Ich denke die Kühe finden mehr Müll als Gras (Hallo Moosau, wissen Eure Kühe eigentlich wie gut es ihnen geht?).

Wir besuchen den Palast, welcher dem Maharadscha von Kochi 1555 von den Portugiesen als Geschenk gemacht wurde (Fotografieren ist leider verboten)!

Weiter geht es in das jüdische Viertel mit der neuesten indischen Mode…

…allem was das indische Herz begehrt….

…und Händler mit kritischem Blick….

…bis wir die alte Synagoge erreichen (Fotografieren leider ebenfalls verboten)!

Der Gewürzmarkt ist leider etwas klein….

…aber bietet neben allen erdenklichen Gewürzen auch noch ätherische Öle.

Die Geschäfte mit nettem „Krimi Krams“ gibt es ebenso…

….wie Rikschafahrer!

Bei uns würde man für so ein Grundstück am Wasser viel Geld zahlen, aber hier wird absolut alles zugemüllt. Schade!

Mit der Hafenrundfahrt starten wir den letzten Teil unserer Besichtigungstour…

…und können in der Dämmerung nochmals die chinesischen Fischernetze sehen…

…bevor wir am Strand eines schönen Hotels bei Bier und Keksen den Tag ausklingen lassen.

Cochin, Indien

Zur Visum- und Gesichtskontrolle nahmen wir die indischen Einreisebehörden, die alles sehr genau prüfen, bereits in Colombo an Bord. So können wir dann heute mittags auch sehr unbürokratisch in unserem ersten Hafen der größten Demokratie der Erde einlaufen, wo sich uns ein gemischtes Bild bietet: Hütten und ödes Brachland, üppige Palmenvegetation mit manchem kolonialen Herrschaftsbau dazwischen, die alten chinesischen Fischernetze und auf der anderen Seite des Backwater-Flusses eine neu entstehende moderne Großstadt mit Luxushotels. Auf jeden Fall ist alles indisch bunt und die vielen kleinen Läden entlang der Straßen bieten alles feil, was man so zum Leben braucht, wie überhaupt sich das Leben vor den Häusern und auf der Straße abspielt.

Unheimliche 1,4 Milliarden zählt die Bevölkerung Indiens die damit nach China das zweitgrößte Land der Erde stellt. Mit Cochin in der Provinz Kerala besuchen wir eine der kleinsten der 29 indischen Provinzen und verstehen auch, warum diese Südspitze des Landes “Kokosland” heißt, gedeihen hier doch durch den ständigen Regen auch allerlei sonstige Früchte wie Mangos, Avocados und im Hinterland der Reis für das tägliche Fisch- oder Gemüsecurry der Bevölkerung. Im alten Fort ergeben die Bauwerke der portugiesischen Anfänge mit den Resten der holländischen und der britischen Kolonialbauten, durchmischt mit dem jüdischen Viertel, einen unwirklich erscheinenden Mix in tropischer Umgebung. Dazwischen immer wieder katholische Kirchen, denn knapp 20 % der Bevölkerung hier sind Christen. Spiritualität spürt man auch in den diversen bunten Tempeln der Hindus und Buddhisten, nach deren Lehre ca. die Hälfte der Bevölkerung ein harmonisches und gutes Leben sucht, was wohl aus unserer Sicht zumindest von den Lebensumständen etwas anders aussehen sollte.

Am nächsten Tag besteigen wir in den Cochin-nahen Backwaters ein mit Palmen gedecktes Hausboot um damit ein wenig  durch das verzweigte Wasserstraßennetz des Flusses zu schippern und dort das indische Alltagsleben an uns vorbeiziehen zu lassen: Kleine Fischerboote, im Fluß Wäsche, Geschirr und den eigenen Körper waschende Inderinnen, dahinter die Reisfelder und immer wieder Schmutz und Müll, an den wir uns jetzt wohl langsam gewöhnen müssen. Auf unserer Busfahrt dorthin begreifen wir auch warum unser Reiseführer einem indischen Autofahrer drei wichtige Dinge empfiehlt: gute Bremsen, eine gute Hupe und Glück! Ein Wahnsinn, welche Überholmanöver hier offensichtlich der ganz normale Straßenverkehr sind – nichts für schwache Nerven!

Das lebhafte Treiben und die bunte Vielfalt des meist sehr einfachen Lebens hier steigern schon die Neugier auf unser nächstes indisches Ziel: Goa

Fotos zu „Colombo – Sri Lanka (ehem. Ceylon)“

Stellt euch vor ihr werdet in der Früh wach und plötzlich seid ihr in einer anderen Welt. So ist es uns gegangen! Nach den vielen Eindrücken des ruhigen Australien haben wir uns plötzlich in einer lauten, engen, pulsierenden Großstadt wiedergefunden.

Unsere Stadtbesichtigung geht nicht nur durch Armenviertel, aber hier ist es wirklich sehr ärmlich.

Das erste Ziel ist die katholische Kirche St.Lucia. Die Menschen sind – egal welche Religion – sehr fromm, das merken wir sofort!

Eine Fachwerkstätte wie wir es gewohnt sind, gibt es nicht.

Immer wieder sieht man einen Schrein, oder wie hier einen Tempel (das ist ein Hindutempel).

Die Chinesen sind omnipräsent! Dies ist die größte Theaterhalle Asiens und von den Chinesen gebaut und gesponsert.

Diese Buddhastatue dominiert den wunderschönen „Cinnamon Garden“.

Einige verdienen sich ihr Geld als Schlangenbeschwörer…

….aber diese Brillenschlange (Königscobra) sieht nur so gefährlich aus, denn ihr wurden die Giftzähne gezogen!

Die Memorialhall erinnert an die Unabhängigkeit von den Briten…

…und wird auch gerne von Inderinnen besucht!

Auch wenn der Buddha immer männlich ist, hat diese Statue eindeutig weibliche Züge.

Diese Veranstaltungshalle wurde ebenfalls von den Chinesen gebaut und finanziert (die Ami’s werden noch ein Problem bekommen).

Hauptsache „BUNT“!

Der Besuch dieses großen buddhistischen Tempels ist ein Highlight der Stadtbesichtigung….

…und wir werden nicht enttäuscht!

Nach unserem Geschmack wirkt alles ziemlich überladen (erinnert an die Barockzeit). Die Tempel können frei besichtigt werden wenn man sich die Schuhe auszieht und auch fotografieren ist erlaubt!

Der Verkehr in Colombo ist extrem dicht, alle fahren kreuz und quer und ein „rot“ an der Ampel ist nicht einmal eine Empfehlung.

TukTuk sind das Massenverkehrsmittel und Taxi von Colombo und einfach überall präsent (eine Stunde kostet laut Reiseleiter ca. 5 Euro aber manche haben bis zu 50 Euro bezahlt d.h vorher Handeln und erst nach der Fahrt bezahlen ist Pflicht).

Jedes TukTuk sieht anders aus und ist quasi das Wohnzimmer für viele Fahrer!

Das ist keine Moschee, sondern das öffentliche Krankenhaus wo alle kostenlos behandelt werden, aber es gibt viele Spezialkliniken für wohlhabendere Menschen!

So wie bei uns leben auch in SriLanka viele Volksgruppen (hier eine Gruppe junger Muslime) in Parallelgesellschaften.

Die Frauen mögen es traditionell und lieben offensichtlich ihren „Sari“.

Glücksspiel ist sehr beliebt und solche Kioske sieht man an jeder Ecke.

Das Essen ist sehr geschmackvoll und leicht scharf, aber gegessen und auch serviert wird nur mit den Fingern (für mich sehr gewöhnungsbedürftig und erst im dritte Lokal war ich bereit etwas zu essen). Die Menschen sind ausgesprochen freundlich in Colombo und ließen sich, nachdem ich fragte, sofort fotografieren!

Eine Schusterwerkstätte!

In den Seitenstrassen herrscht das Chaos. Neben den TukTuks, Motorrädern, Fahrrädern, Fussgehern verstopfen auch Händler die Strassen.

So sieht ein Hindutempel aus der Nähe aus!

Colombo, Sri Lanka

Schon die halbe Nacht haben wir nach 7 Tagen wieder Land in Sicht und fahren entlang die Küste der Träne im Indischen Ozean, wie de Einheimischen die südlich Indiens liegende Insel bezeichnen. Das sehr fruchtbare Land lebt vorwiegend von Kautschuk, Tee, Kokosnussprodukte und verstärkt auch vom Tourismus, was mit den Traumstränden und der echten Ayurveda-Medizin ganz gut gelingen dürfte. Die Spuren des verheerenden Tsunamis von Weihnachten 2004 sind weitestgehend beseitigt und neben dem pulsierenden Altstadtzentrum Pettah mit seinem bunten Markt entsteht eine moderne Großstadt. Die 400.000 Tuck-Tucks als dreirädriges Fortbewegungsmittel sind dennoch nicht wegzudenken, auch nicht im vornehmeren Stadtteil Cinnamon Gardens, wo es üppige Vegetation aber, nicht wie der Name vermuten läßt, nur mehr einen Zimtbaum gibt.

Viele kennen das Land noch als Ceylon, was jedoch seit der Unabhängigkeit 1948 von Groß Britannien nur mehr als Marke für den im Hochland angebauten weltbekannten Tee verwendet wird. Die Insel war zuerst in portugiesischem Besitz, hatte doch Vasco da Gama die Zimtreichtümer entdeckt. Die findige niederländische VOC-Vereinigde Oostindische Compagnie sicherte sich aber von den herrschenden Königen das Zimtmonopol, und kontrollierte bald den ganzen Handel. 1802 wurde das Land über indischen Einfluss zur britischen Kronkolonie, bevor im 19. Jahrhundert, gestützt durch eine buddhistische Erneuerungsbewegung, das Nationalbewußtsein erwachte, das 1948 in die Unabhängigkeit von Großbritannien führte. Anfang der 70er Jahre entwickelte sich ein blutiger Konflikt zwischen den hinduistischen Tamilen und den buddhistischen Singalesen, der das Land bis 2009 in einen 26-jährigen und hohen Blutzoll fordernden Bürgerkrieg stürzte. Die nunmehr befriedete Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka erleben wir hier in Colombo  als saubere, aufstrebende Metropole mit sehr stolzen und unheimlich freundlichen Einwohnern.

Der Große Anteil der Buddhisten mit 75 % der Bevölkerung, die ja von der Lehre her Vegetarier sind, macht es auch leicht in der Altstadt mitten unter den Einheimischen einen vegetarischen Mittagsimbiss einzunehmen. Wir entscheiden uns für allerlei Rollen und Fladen, nicht für das Curry mit Reis, über das wir uns ohne Gabel dann doch nicht drübertrauen, denn gegessen wird vom Teller mit den Fingern.

Ein Tag ist viel zu kurz, gäbe es im Hinterland noch so viel von der Tee- und Gewürzinsel und “Perle des Indischen Ozeans” zu erkunden. Weiter geht es zu unserem nächsten Ziel: Cochin in Indien

Äquatorquerung und Schiffsbesichtigung

Gestern hatten wir die Möglichkeit jene Bereiche der Costa Luminosa zubesichtigen, zu welchen man normalerweise keinen Zutritt hat. Eine schöne Möglichkeit die 7 Seetage im Indischen Ozean zu füllen (wobei sie für uns ohnehin viel zu schnell vergehen). Wir starten im tausend Sitze zählenden Theater mit Lasershwow und Technikerläuterung, dann geht es die Stahltreppen hinunter ins Innere und unter die Wasserlinie: Die Wäscherei mit 24-Stunden und 3-Schicht-Betrieb mit 9 Männern pro Schicht, Lagerräume für Trockenlebensmittel und gekühlt für Ost und Gemüse – natürlich auf der Tiefkühllagerraum mit Tonnen von Fleisch und Fisch – wir bekommen einen Eindruck über die gigantischen Mengen, die so ein Kreuzfahrtpublikum in den ersten 2 Abschnitten bereits verzehrte: 120.000 Eier, 4 Tonnen! Nudeln (die mir auch zu Haus abgehen werden, so vielseitig wie sie zubereitet sind), usw. Unheimlich was 150 Köche in 5 Küchen und den 2 Vorbereitungsküchen für uns laufend zaubern, nämlich 15.000 Gerichte pro Tag, das verlangt auch nach einer Tellerspülstraße gigantischen Ausmaßes. Die 900-köpfige Crew wohnt in 2-er Kabinen auf 2 Decks ohne Fenster, diese sind nur den Offizieren vorbehalten. In den beiden Crew-Kantinen wird einerseits europäisch anderereseits asiatisch gekocht, schwierig genug sind doch 28 Nationen zufriedenzustellen. Gemütlich ist dann die Crew-Bar, an der man sich zu jeder Tages- und Nachtzeit in den Dienstpausen treffen kann. Freien Tag gibt es für die Crew nicht, sondern einen 9 – 11 Stundentag bei 5- oder 9-Monatsverträgen. Einen kleinen Einblick gibt es dann noch in die Tischlerwerkstätte und die Polsterei, wo laufend an der Instandhaltung des Schiffes gearbeitet wird. Das sehen wir auch laufend, speziell wenn ich (Andrea!) am Morgen meine Runden am Oberdeck ziehe und man die fleißigen Philippinen und Inder malen, streichen und schrubben sehe. Eine Berufsfeuerwehr mit 30 Mann Besatzung, eine Druckerei, eine Abfallaufbereitungs- und sortieranlage eine Krankenstation mit Spital usw. hat das Schiff. Sehr eindrucksvoll ist der ganze Betrieb; eine kleine autonome schwimmende Stadt mit allem was dazugehört!

Am Abend gab es wieder einmal – wie schon so oft – einen wunderschönen Sonnenuntergang!

In der Nacht haben wir nun wieder den Äquator von der südlichen in die nördliche Hemisphäre überquert und sind dabei gleichzeitig vom Herbst in den Frühling gekommen (sehr praktisch, wenn man sich so den Winter ersparen kann). Es gab natürlich wieder die obligate Riesenparty und treue Blogleser kennen das natürlich schon und auch die entsprechenden Fotos. Wir können aber auch diesmal gar keine Fotos liefern, da wir verschlafen haben (entweder sind wir schon typische Kreuzfahrer oder von den vorhergehenden Abenden in der Weinbar geschwächt…)!

Fotos zu „Perth und Umgebung – Australien“

 

Vom Hilton in Perth starten wir die nächsten Tage unsere Besichtigung von Perth und der Umgebung…

…wie das kleine gemütliche Städtchen „York“…

…welches uns ein wenig an eine Westernstadt erinnert…

…und dazu tragen auch die Musiker bei unserem Mittagessen bei!

Weiter geht es zu einem kleinen Nationalpark am Swan-River wo einer der größten Aborigines Versammlungsplätze in Westaustralien liegt…

…sowie zu den berühmten Weingütern des Swan-Valley!

Im nördlich von Perth liegenden Yanchep-NP glaubt man im ersten Moment nicht in Australien zu sein…

…und erst die Kängurus…

….erinnern uns…

..…wo wir sind – auch wenn sie aus der Nähe wie Rehe aussehen – zumindest so lange….

…bis sie davon springen!

Unheimlich schön ist es….

…einem Koala beim Fresssen zu sehen…

…und wie er danach sein entspanntes Schläfchen macht.

Einen alten Bekannten, den „Greyshaded Galah“ sehen wir auch hier…

…sowie viele andere Vogelarten.

Ungern trennen wir uns vom Yanchep Nationalpark mit seinen intensiven Farben!

Perth ist eine 2 Millionen Großstadt….

….mit vielen Hochhäusern….

…aber auch einigen Überraschungen, wie dieses historische Schiff…

…oder interessanter Kirchenarchitektur, wie der Belltower.

Zwischen den Hochhäusern…

…findet man Parks mit riesigen Bäumen….

…spürt den asiatischen Einfluss in der Stadt…..

….und immer wieder…

…alte Gebäude (soweit man in Australien von „Alt“ sprechen kann).

Auf einem Hügel in Perth liegt der Albert Park mit einer riesigen, wunderbaren Allee….

….sowie einem großen Botanischen Garten….

…nur mit der Flora Australiens…

…und obwohl es regnet, hat man einen schönen Blick über Perth und den Indischen Ocean.

Aber wir müssen wieder zurück zu unserem Schiff und fahren die Küstenstrasse entlang…

…mit einem letzten Abstecher zum endlosen Strand und dem Indischen Ocean.

Perth und Umgebung

Diesmal geht es den Indian Ocean Drive nordwärts zum Yanchep National Park. Hier leben noch ca. 10 Koalas allerdings nicht mehr in freier Natur sondern sanft behütet in einem landschaftlich wunderbaren Naturreservat. Die intensive Landwirtschaft im Western Territory und auch die Klimaerwärmung tragen dazu bei, dass die Eukalyptusblätter heutzutage mehr Gift enthalten, die Koalas daher nicht mehr so viel davon fressen können und wie der Aborigines-Name “Ko-ala” richtig beschreibt, trinken Koalas nie. Wir haben sie fest ins Herz geschlossen, sie stehen auf unserer Reise in starker Konkurrenz zu den Pinguinen als “most loved”.

Die langen weißen, dünengesäumten Strände rund um Perth werden zu recht als “Sunset Coast” bezeichnet. Hier oder auch im benachbarten Swan Valley, wie der Unterlauf des Avon Rivers bezeichnet wird und wo sich ein herrliches Weinbaugebiet erstreckt, liegen die nahen Ausflugsziele von Perth. Auch wir bekommen einen Eindruck von den gepflegten Häusern mit Blick auf den Indischen Ozean oder die Weinkellereien inmitten von Rebstöcken mit Palmen dazwischen. Perth selbst ist eine moderne Großstadt, kein Wunder, ist doch die Geschichte des ganzen Kontinentes erst gut 200 Jahre alt. Die von Perth 100 km entfernte Stadt York wurde westwärts erst 1830 besiedelt. Wir besuchen die Stadt am Sonntag wo es besonders lebhaft sein soll. Aber die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein und unter “viel los” verstehen wir etwas anderes.

Aborigines sieht man eigentlich hier nur sehr selten. Deren Geschichte ist ohnehin eine sehr traurige, hatte  man sie doch noch in den späten 50er Jahren systematisch ausgelöscht. Die noch in den 60er Jahren staatlich organisiert den Eltern weggenommenen Aborigines-Kinder, die als Dienstboten ausgebildet den “Weißen” dienen mußten, haben als “Stolen Generation” traurige Berühmtheit erlangt. Heute versuchen einige staatliche Programme die Urbevölkerung zu integrieren und zu ermuntern, ihre Traditionen weiter zu leben. Aber ihre nomadischen Wurzeln und wahrscheinlich auch die traurige Vergangenheit lassen viele in Alkohol und Armut versinken.

Als wir in Freemantle, dem Hafen von Perth, ankommen, sehen wir dann auch wieder den gelben Schornstein unserer Luminosa im Hafen liegend. Die Stadt selbst erinnert uns ähnlich wie York sehr an die Kulissen in den Westernfilmen, mehr als an eine moderne Hafenstadt.

Wir kehren mit wunderbaren Eindrücken auf unser Schiff zurück, zuvor stöbere ich aber noch in der gut sortierten Buchhandlung im Perther Albertpark. Die Auswahl fällt mir schwer, gibt es doch für jede Region in Westaustralien eine eigene Ausgabe des Pflanzenführeres, so vielfältig ist die Natur dort.

Es war eine gute Entscheidung diesen Abstecher ins Landesinnere zu machen, wir haben jetzt ohnehin 7 Seetage im Indischen Ozean vor uns auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel: Colombo, Sri Lanka

Fotos zu „Pinnacles und Indian Ocean Drive – Australien“

 

Von Perth fahren wir den Indian Ocean Drive in den Norden zu den Pinnacles und sehen immer wieder einmal im Dunst auf den Indischen Ocean und die weissen Sanddünen….

…Blumenteppiche neben der Strasse…

….und Grass-Trees bis zum Horizont…

…mit ihren seltsamen Formen!

Endlich sind wir mitten in der Wüste der bizarren Pinnacles und einer weissen Düne im Hintergrund….

…und können nur staunen…

 

 

 

….was die Natur in 500 Millionen Jahren hervor gebracht hat!

Immer wieder wechseln die Formen….

…und die Farben…

…und bilden einen extremen Kontrast zum blauen Himmel.

Die gewaltige weisse Wanderdüne…

…welche auf einer Seite bereits etwas bewachsen ist…

…fasziniert uns ebenso…

….wie die endlosen Banksia Wälder.

Es ist nicht die einzige gewaltige Wanderdüne, an welcher wir vorbeikommen…

…und immer wieder warnen uns Schilder vor querenden Kängurus, Emus und Gürteltieren.

Wir nehmen die Warnschilder ernst und schon bald sehen wir Känguruherden welche wie Hasen auf den Wiesen herumhüpfen…

…und sogar noch in der Dämmerung sehen wir die Kängurus am Horizont.

Pinnacles und Indian Ocean Drive

Unsere Erkundungen gehen weiter nordwärts den Indian Ocean Drive entlang durch wunderbare, immer abwechselnde Landschaften mit einer sagenhaften Flora. Nach ca. 200 km sehen wir im Nambung Nationalpark am Horizont auf einmal eine weisse Wolke auftauchen. Erst als wir näher kommen realisieren wir: das sind die riesigen Sanddünen der Pinnacles Wüste, die als Wanderdünen ca. 2 Meter im Jahr ins Landesinnere vordringen. Wir biegen in den Pinnacles Drive ab und sind sehr bald auf einer schmalen Sandstraße und rund um uns herum nur mehr tausende Kalksteinsäulen, die wie magische Gebilde aus der Wüste aufragen. Die Pinnacles sind in 500  Millionen Jahren aus Muscheln entstanden und stammen aus einer Zeit als diese Landschaft noch Meeresboden war.

Als das Meer zurückging wurden die Kalkschichten mit Sand überdeckt und mit der Zeit bewachsen. Durch die tief herunterreichenden Wurzeln der Vegetation entstanden in der Kalk-Sand-Schicht Risse und Löcher. Besonders an diesen Stellen sickerte das Wasser der heftigen Regenfälle durch, löste den Kalk und bildete so in den tieferen Schichten im Untergrund über viele Jahrhunderte eine Kalksäule innerhalb der Sanddüne. Durch Wind und Wetter ist die Kalksteinschicht  bis auf die sehr harten Elemente abgetragen worden, sodass sich die Steinsäulen bildeten. Bizarre Formen, mächtige Kolosse, andere wieder mit menschenähnlicher Silhouetten oder mit Löchern zum Durchsehen – eine beeindruckende Wüstenlandschaft. Gott sei Dank ist es schon Herbst und die Temperaturen liegen nur mehr bei 30 Grad.

Beeindruckt machen wir uns wieder auf den Weg, zuerst noch zur nächsten Tankstelle im Ort Cervantes, wo es neben Benzin auch Kaffee, Imbisse, Fischereizubehör, Lebensmittel, Badesandalen, Crocodile-Dundee-Hüte und Halsschmerztabletten, also alles was man so im Busch zum Leben braucht, bekommt. Der Rückweg auf dem Indian Ocean Drive führt uns wieder durch wunderbare weite Felder, magische Grass-Tree-Bäume, Banksia-Haine und zwischendurch weite Spinifex-Grasfelder. Wir nehmen die Wildwechsel-Warnung ernst, bemerken wir doch auch schon überfahrene Kängurus und ein Skelett davon neben dem Straßenrand. So als ob sie sich zum Tagesabschluss noch einmal von uns verabschieden wollten, springt dann eine ganze Herde der eigenartigen Beuteltiere auf einem Feld zuerst in sichere Entfernung von uns, dann aber grasen sie unbekümmert weiter in der Abenddämmerung. Wieder ein ganz toller Tag mit vielen Eindrücken.

Unser nächstes Ziel (bevor wir wieder auf unser Schiff zurückkehren) Perth und Umgebung

Fotos zu „Waves Rock und Golden Outback“

 

Bald ausserhalb von Perth beginnen die riesigen Eukalyptuswälder….

…welche dann von Schaffarmen abgelöst werden…

…welche so aussehen (Hallo Moosau, wie wäre es mit einer Filiale und Schafzucht in Australien?)!

Bei leichtem Regen kommen wir in „das Kaff“ Corrigin….

…welches ausser einem Nahversorger mit angeschlossenem Cafe und guten Cremeschnitten…

…einem Landmaschinenhändler (das Foto ist für den kleinen David von der Moosau) mit übergroßen Geräten…

…..dem Wagen der ersten Siedler, knapp vor 1930….

…nur noch als Sensation einen Hundefriedhof bietet!

Bei dieser Einsamkeit ist es eigentlich kein Wunder, dass manche nur den Hund als Freund haben!

Und dann sehen wir das erste Mal die 100 Meter lange steinerne Welle des Waves Rock…

…und geniessen die herrliche Aussicht von Oben. Im Gegensatz zum Ayers Rock darf man den Waves Rock noch besteigen!

Wir sehen eine karge Vegetation welche jede Ritze des Felsen nützt….

…und wunderschöne große Echsen….

…sowie einen tollen „Rundblick“ über das weite Land…

…bevor wir wieder hinabsteigen und einen letzten Blick auf die fantastische Welle werfen. Es ist unglaublich, was die Natur hervorbringt!

Bei der Wanderung zurück zum Auto entdeckt Andrea im Gebüsch noch einen wunderschönen Papagei (sie hat doch noch gute Augen)…..

…und ich einen „Greyshaded Galah“ (war nicht so schwierig)!

In Hyden, dem kleinen Ort mit dem Waves Rock gibt es offensichtlich jemand der viel Zeit hat und aus Müll sogenannte „Trash Art“ Skulpturen erstellt. Unzählige verschiedene Motive sind im Ort aufgestellt und wir sind wirklich begeistert…

…und dann fahren wir wieder zurück durch das weite Land…

…auf einer Strasse, welche bis zum Horizont reicht…

…und welche von Sumpfland….

…und Grasland (wir sehen dort auch Emu’s) gesäumt wird.

Manchmal unterbricht ein Hügel die Monotonie der Landschaft…

…und ein ausgetrocknetes Flussbett ist die absolute Ausnahme!